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Droht dem Vatikan die Apokalypse? – Papst Benedikt XVI. tritt zurück


Die Nachricht schlug am Montag ein wie eine Bombe: Papst Benedikt XVI. Tritt am 28. Februar um 20 Uhr zurück!
Als ich die Nachricht im Internet las, wollte ich es gar nicht glauben. Ich war immer überzeugt, dass Benedikt bis zum Schluss sein Amt ausführen würde. Tja, da habe ich mich geirrt. Und somit muss ich an dieser Stelle meinem ehemaligen Dozenten Herrn Berthold recht geben, der sagte, dass Benedikt zurücktreten würde. In einem Punkt irrte allerdings auch er. Denn der Papst tritt nach knapp acht Jahren zurück und nicht nach fünf, wie mein Dozent vorher sagte.
Im Grunde genommen ist es ein vernünftiger Entschluss. Bereits bei der Weihnachtsmesse konnte man sehen, dass der Papst körperlich abgebaut hatte. Mit einem Fahrgestell wurde er in den Petersdom geführt. Ob seine Schwäche von der gerade überstandenen Herz-OP kam, kann nur spekuliert werden. Aber es war letztendlich nur der Höhepunkt dessen, dass sich bei Benedikt sichtbar sein Alter für uns Zuschauer bemerkbar machte. Er sah ja schon seit einiger Zeit nicht mehr wie das junge Leben aus, dass man sich Sorgen machte, ob er denn das Amt noch würde ausführen können.
Der mutige Schritt zurückzutreten dürfte auch daher gekommen sein, dass er den Menschen und vor allem sich selbst nicht zumuten wollte, wie seine Kraft immer weiter schwindet. Benedikt wollte kein Opfer begehen wie Johannes Paul II., bei dem man am Ende nur noch darauf wartete, dass er doch endlich von seinen Leiden erlöst werden möge.
Ja, die letzten Jahre in der Amtszeit von Johannes Paul II. Führten uns vor Augen, dass ein Papst auch nur ein Mensch ist. Doch wie lange dieser körperliche Verfall dauerte und alle Welt davon Aug zeuge wurde, war erschreckend. Man soll Benedikts Vorgänger bereits nahegelegt haben zurückzutreten, was dieser mit der Begründung alehnte, Jesus sei auch nicht vom Kreuz gestiegen. Damit mag er recht gehabt haben, aber kann man einem Papst an der spitze des katholischen Glaubens noch dulden, dem der Sabber aus dem Mundwinkel läuft? Drastisch formuliert, aber genau die Frage habe ich mir damals auch gestellt.
Und dann kam Josef Ratzinger, der gerade seinen 78. Geburtstag vollendet hatte. Ein Übergangspapst, wie es hiess. Knapp acht Jahre ist er nun im Amt. Acht Jahre, die mehr Tiefen als Höhen hatten. In Benedikts Pontifikat fällt die Aufdeckung des Missbrauchskandals, nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA und weiteren Ländern. Dann kommt Benedikts Herabstufung des evangelischen Glaubensgemeinschaften, die nicht das Recht hätten, sich Kirche zu nennen. Bei einen radikalen evangelischen Gruppierungen kann man das durchaus nachvollziehen, aber doch nicht beispielsweise für die evangelisch-lutherische Kirche. Das war ein klarer Rückschritt in Sachen Ökomene. Aber Benedikts Hauptaugenmerk lag auch eher in der Vertiefung des Religionsaustausches mit den orthodoxen Christen und dem Islam. Bei letzterem hatte er sich 2006 einen Fauxpas geleistet, als er in seiner Regensburger Rede ein Zitat benutzte, dass den Islam auf den ersten Blick verunglimpfte. Solche Schnitzer sind Benedikt während seiner Amtszeit noch einige Male passiert. Für seine Fehler, die er während seiner Amtszeit begangen haben mag, entschuldigte er sich am Montag in seiner Rede. Auch eine schöne Geste, die zeigt, dass er sich nicht unfehlbar hält, obwohl er das Papst Amt innehat. Zwar steht er nicht konkret für einen bestimmten Fehler ein, dennoch ist es besser als nichts.
Benedikt XVI. Wird erst der zweite Papst sein, der von seinem Amt zurück tritt. Eigentlich ist er der dritte Papst, aber Gregor XII. zählt man nicht, da er als Gegenpapst gilt. Gregor dankte 1415 ab, als gleichzeitig drei Päpste geherrscht hatten. Auf dem Konzil in Konstanz war deren Absetzung beschlossen worden, doch nur Gregor zeigte sich einsichtig und dankte aus freien Stücken ab. Natürlich nicht ohne ein paar Zugeständnisse zu erhalten.
Da Gegenpäpste bis auf wenige Ausnahmen nicht gezählt werden, wird er hier auch weggelassen, weshalb Benedikt der zweite Papst in der Geschichte des Petrus-Amtes ist, der zurück tritt.
Der erste Papst vor 719 Jahren war Coelestin V., bürgerlich Pietro del Morrone. Dieser war nach zweijähriger sedisvakanz gewählt worden, nachdem sich die Kardinäle auf keinen geeigneten Kandidaten einigen konnten. Piertro del Morrone war ein Eremit, der letztendlivh mit den Intrigen und dem Verwaltungsapparat nicht zurecht kam und schliesslich am 14. Dezember 1294 abdankte.
Er wurde von seinem Nachfolger Bonifaz VIII. Im Kastel Fumone inhaftiert, da dieser befürchtete, dass es zu einem Schisma kommen könnte. Bereits 1296 starb Coelestin V. Und wurde bereits 1313 heilig gesprochen.
Zurücktreten kann jeder Papst, wenn er dafür vernünftige Gründe nennen kann. Ein einfaches ich habe keine Lust mehr.‘ genügt nicht. Dazu muss schon etwas weiter aus geholt werden, so wie es Benedikt getan hat. Ihm konnte man ansehen, dass es ihm immer schwerer fiel, das Amt so auszuüben, wie er es wollte.
Es ist ein mutiger Schritt, ein moderner Entschluss. Es ist ein Meilenstein in der Geschichte des Papsttums, von der man auch noch in einigen hundert Jahren sprechen wird.
Grosses mag Benedikt XVI. Vielleicht nicht geleistet haben, was mitunter eventuell auch an seinem Umfeld gelegen haben mag. Denn als der Hardliner, wie er als Präfekt der Glaubenskongregation galt, führte er sein Amt nicht aus. Gut, bei einigen Dingen, die er von sich gegeben hat, mochte man sich fragen, ob er das tatsächlich ernst meint. Alles in allem hat er überrascht.

Und nun geht die Frage los, wer wird Benedikts Nachfolger? Genannt worden sind schon einige, darunter leider auch Tarcisio Bertone, die so genannte Nummer zwei im Vatikan. Er ist unter anderem auch der Camerlengo. Leder schreibe ich deshalb, weil Bertone eine absolute Nullnummer ist. Neben Italienisch – seiner Muttersprache – beherrscht er gerade mal Latein. Wie er dann nur die Nummer zwei im Vatikan werden konnte, wo man dort mindestens neben den beide gerade genannten Sprachen mindestens zwei bis drei weitere beherrschen sollte, bleibt mir ein Rätsel. Zudem wurde er durch den Vati-Leaks-Skandal als relativ unfähig entlarvt. Dass er auch noch Berlusconi-Anhänger ist, ist schon fast wieder unwichtig.
Als weiterer Kandidat, der ebenfalls aus Italien stammt, gilt der Mailänder Erzbischof Angelo Scola. Nicht zu vergessen der Kanadier Ouellent, der Franzose Tauran, der Erzbischof von Manila Tagle, den Ghanaer Turkson – den Benedikt als dunkelhäutigen Papst interessant fand – und der Brasilianer Scherer, der deutsche Vorfahren hat.
All die genannten gelten als papabile. Doch wie heisst es so schön? Wer als Papst ins Konklave geht, kommt als Papst wieder heraus. Bei Benedikt traf dies nicht zu. Er galt als haushoher Favorit und wurde im kürzesten aller Konklave zum Papst gewählt.
Wir dürfen gespannt sein, wer es werden wird. Sollte es tatsächlich kein Europäer werden, räume ich von den genannten Scherer Chancen ein.
Man darf aber auch hier nicht vergessen, dass laut der angeblichen Prophezeiung des Malachias, Benedikt XVI. Als der 111. Papst in der Aufzählung galt und sein Nachfolger, der 112., der letzte Papst sein soll. Angeblich würde er Petrus, der Römer heissen. Und laut der Malachias-Prophezeiung würde Rom zerstört und der letzte Papst getötet werden.
Für Liebhaber von Endzeit-Vorhersagen ist das gewiss ein gefundenes Fressen. Wobei sie hier genauso auf die Schnauze fliegen können, wie bereits beim angeblichen Weltuntergang im Dezember letzten Jahres.
Man muss zu aller erst wissen, dass die Prophezeiung des Malachias als Fälschung eingestuft wird. Malachias selbst hat tatsächlich im 12. Jahrhundert gelebt und war ein Weggefährte des Bernhard von Clairvaux.
Die Prophezeiung besteht aus 112 kurzen Beschreibungen oder Orakelsprüchen. Bei Coelestin II. beginnt die Beschreibung der Amtszeit der Päpste mit Namen und endet bei Clemens VIII., der ab 1592 Papst war.
Die Malachias-Prophezeiung soll um 1590 entstanden sein, als wieder mal eine Papst Wahl anstand. Der nächste Papst wurde als aus dem Alter der Stadt‘ angekündigt, da Girolamo Simoncelli als Favorit galt. Bloss wurde es dann ein anderer, weshalb der lateinische Spruch ‚ Ex antiquitate urbis‘ zu ‚Liebhaber von Altertümern“ um gedeutet wurde.
Damit liegt also die Vermutung nahe, dass es die Prophezeiung des Malachias tatsächlich gibt, die aber laut Bernhard von Clairvaux nie einem Papst zugeschrieben worden sein soll. Damit erhärtet sich also der Verdacht, dass diese nachträglich hinzugefügt wurden.
Ist Benedikt folglich gar nicht der vorletzte Papst vor der Apokalypse? Und steht diese überhaupt an? Ist mit der Zerstörung der Siebenhügelstadt wirklich Rom gemeint? Vielleicht nicht auch der Vatikan? Seit den weltweiten Missbrauchsfällen ist die katholische Kirche mehr als angeschlagen. Gut möglich, das also dort irgend etwas geschehen wird.
Falls Tarcisio Bertone trotz aller Unzulänglichkeiten tatsächlich der nächste Papst werden sollte, steht der Vatikan einem Untergang näher als jemals zuvor. Dennoch scheint dieser sprachunbegabte Geistliche eine grössere Lobby zu haben – denn er spricht Latein. Und das scheint wichtiger zu sein als jede andere Fremdsprache und jeder Fehler, den er hat. Denn als Papst ist er unfehlbar, egal was für einen Labsus er sich leistet.
Wir werden es sehen. Frühestens am 16. März wird das Konklave beginnen.

 
Ein Kommentar

Verfasst von - 13. Februar 2013 in Blog, Fernsehen, Kultur, Real life, Technik, Wetter, Winter

 

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Der Weltuntergang und der Papst


Das mit dem Weltuntergang scheint wohl nicht mehr als heisse Luft und der Beginn eines neuen Zeitzyklus gewesen zu sein. Was anderes habe ich auch gar nicht vermutet, aber irgendwelche Apokalyptiker gibt es ja immer wieder. Und so wurde nicht nur das französische Dorf Bugarach heimgesucht, sondern auch noch andere Orte auf der Welt. Denn diese sollten angeblich vom Weltenende verschont bleibt. Angeblich sollten sogar Ausserirdische auf dem Pic de Bugarach landen. Getan hat sich da auch nichts.
Mit solchen Endzeitangaben sollte man vorsichtig sein. Bis jetzt haben wir noch alles überstanden. Die Jahrtausendwende, die mathematisch gesehen erst ein Jahr später kam, den 11. September, die Prophezeiungen des Nostradamus, die Vorhersagen der Zeugen Jehovas, die nachher immer massenhaft Austritte hatten, und die Eurokrise werden wir auch noch überstehen.
Aber irgendwie ist es schon schade, dass die Welt nicht untergegangen ist. Was wäre uns doch alles erspart geblieben: Markus Lanz als Moderator von „Wetten, dass..?“, Til Schweiger als Tatort-Kommissar, eine verhaltensgestörte Tbc-Bazille als neuer Zuchtbulle im Zuhause von Tausendschön, Russland und seine wunderbare (Vorsicht, Ironie) Demokratie.
Es gibt noch mehr Dinge, bloss fällt mir gerade nicht mehr ein. Dennoch liesse sich die Liste beliebig fortsetzen.
An den Weltuntergang glaubte ich genauso wenig wie Elefantendame Mala. Diese liess das alles kalt, war ganz ruhig und entspannt, liess sich ihr Futter schmecken. Sie hätte schon angezeigt, wenn etwas Schlimmes geschehen würde. Laut Jenala soll sie im letzten Jahr das Erdbeben von Japan vorhergesehen habe. Am Tag zuvor sei sie ganz unruhig gewesen und hätte gebrüllt, als würde Hussein sie durch den Fleischwolf drehen. Bloss stand dieser am Grabenrand und benutzte sie mal nicht als Punchingball. Logische Schlussfolgerung: Mala musste irgendwas gespürt haben, da da ein Unglück geschieht. Bekanntlich sind Elefanten sehr feinfühlig und können auch mit den Füssen hören. Warum sollte es nicht stimmen?
Und noch einmal zum Rüsselorakel zu kommen. Elefantendame Mala macht Pause bis zum nächsten Jahr, wenn der FC St. Pauli wieder spielen wird. Bis jetzt ist Malas Statstik ganz ordentlich. Nicht alles richtig getippt, aber bei ungefähr neunzig Prozent hat sie den richtigen Rüsselriecher bewiesen.

In Ägypten wurde gewählt und wieso geht wieder das Gerücht des Wahlbetrugs um? Hat man denn irgendetwas anderes erwartet? Nein. Aber seltsam klang es schon. Es wäre ein grosses Wahlaufkommen, aber die Wahllokale wären nicht geöffnet gewesen, man wurde beschwatzt, durfte nicht das Kreuzchen da machen, wo man wollte.
Die Unruhen gehen weiter. Wie soll es mit Ägypten bloss weitergehen?

Peter Struck ist gestorben, jener Politiker, der mich irgendwie immer an Bismarck erinnert hat, obwohl da nicht gerade eine grosse Ähnlichkeit herrschte.
Einer der wenigen Politiker, von denen ich etwas hielt, die ihre Arbeit gut gemacht haben und vor allem ein gutes Englisch sprachen. Mit Letzterem ist Struck mir vor allem in Erinnerung geblieben, denn er war der einzige deutsche Politiker, der auf CNN nicht mit einer englischen Voice-over-Übersetzung belegt wurde.
In den letzten Jahren hat man kaum noch etwas von ihm gehört, denn hat er die deutsche Politik jahrelang mitgeprägt.

Wie bereits vermutet, hat nun Papst Benedikt XVI. seinen ehemaligen Kammerdiener begnadigt. Höchstpersönlich sei er bei ihm aufgetaucht, um die gute Nachricht zu verkünden. Weihnachten wird nicht umsonst das Fest der Vergebung genannt, dennoch werde ich das Gefühl nicht los, dass der Papst damals bei der Vati-Leaks-Affäre seine Hände im Spiel hatte. Denn da wurde ja deutlich, was es für nutzlose Leute in der Hierachie eigentlich gibt. Bloss konnte er sie nicht loswerden.
Nun gut, nichts genaues weiss man nicht, bloss dass der Kammerdiener nicht aus eigenem Antrieb gehandelt hat. Aber das werden wir wohl nie lösen.

Weihnachten steht nun definitiv vor der Tür. In genau zwei Tagen ist Heiligabend. Ich fürchte es schon, vor allem weiss ich ja bereits, wer mich heimsuchen wird. Jenala ist harmlos, aber Steve und Lei sind nun wirklich nicht gerade das, was man sich wünscht. Gut, ich übertreibe wie masslos, denn eigentlich sind sie harmlos, bloss ein wenig chaotisch. Und beinahe hätte ich noch Melinoh vergessen, aber sie nimmt man leider auch kaum wahr. So ist sie halt.
Der Tannenbaum steht im Wohnzimmer, muss nur noch geschmückt werden und die Kekse stehen auch kurz vor der Vollendung. Lange hat das wieder gedauert, aber das ist wohl auch eine Aufgabe, vor der man sich so lange wie möglich drückt.
Freuen tue ich mich jetzt erst einmal auf die wunderbaren Stummfilme, die auf 3sat laufen werden. Zwar erst nach Weihnachten, doch das ist mir egal. Hauptsache ein paar Filme, die ich noch nicht aufgenommen habe. Zwei von dreien fehlen mir noch. Zudem bin ich nun endlich im Besitz der Nibelungen-DVD. Gibt doch nichts Schöneres.

 

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