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Hamburg hat entschieden: Oberbillwerder wird nicht gebaut oder ein Tag im April

01 Apr

Diese Nachricht soll eigentlich nicht vor Dienstagmorgen öffentlich bekannt werden, wenn die Hamburger ihr Abendblatt in die Hand nehmen und den Aufmacher der Zeitung lesen werden. Doch durch eine gut unterrichtete Quelle veröffentliche ich bereits heute, was viele Hamburger mit Erleichterung vernehmen werden: Der eigentlich geplante Stadtteil Oberbillwerder wird nicht gebaut werden. Stattdessen bleiben die Äcker bestehen und werden auch nicht auf längere Sicht weichen.
Woher dieser Sinneswandel kommt, wo noch bis vor Kurzem immer wieder Treffen einberufen wurden, um die Anwohner dieses geplanten Stadtteils einzubeziehen, um so zu tun, dass sie ein Mitspracherecht hätten. Natürlich Augenwischerei, denn in der Politik wird das gemacht, was die Politiker für richtig halten und nicht Otto Normalverbraucher.
Warum wird denn nun eines der ehrgeizigsten Projekte der letzten Jahre der Hansestadt nun zu den Akten gelegt und diese wunderschöne Grünfläche mit seinen Äckern so belassen wie sie ist?
Es hat nichts damit zu tun, dass Hamburg wenigstens noch einen letzten Rest an Grün behalten will, nachdem sie sogar angefangen haben, Teile von Parks in Bauland umzuwandeln und dieses zu bebauen oder das Naturschutzgesetz an Stellen einfach aushebeln, weil es so ein günstiges Stück Land für Wohnungen ist.
Der Grund ist ein völlig anderer. Der Feldhamster wurde auf dem Gebiet gefunden, wo schon bald die Bagger kommen und tiefe Gruben ausheben sollten.
Wie allgemein bekannt ist, steht der Feldhamster unter Naturschutz, weil sein natürlicher Lebensraum immer weiter eingescränkt wird. Deshalb wird um jeden Zentimeter gekämpft, wo er in der Nähe gefunden wird. Aus diesem Grund wurde ein sofortiger Planungsstopp ausgerufen. Eine Kommission wurde einberufen, die darüber befinden sollte, ob man den Feldhamster nicht irgendwie „auslagern“ könnte. Parallel liefen in der Öffentlichkeit die Vorbereitungen für eine Bebauung des Geländes natürlich weiter. Von einer Verzögerung durfte keinesfalls etwas laut werden, denn je weniger Menschen davon wussten, desto weniger konnte sich weiterer Widerstand regen. Denn der Bau von Oberbillwerder ist äusserst umstritten. Einmal verlieren all diejenigen ihre Ackerflächen, die sie von der Stadt gepachtet haben. Ausweichflächen können sie nicht nutzen, weil diese mit Bäumen gesäumt sind und nur als Grünfläche dienen, vielleicht noch als Pferdeweide, aber mehr auch nicht. Das ist das erste Dilemma, das zweite Dilemma, was die Politik anfangs als unproblematisch eingestuft hat, hat sich nun als ernsthaftes Problem entpuppt. Das Verkehrsaufkommen, besonders bei den öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht zu bewältigen.
Das allerdings zuzugeben, wäre eine Schmach für die rot-grüne Regierung Hamburgs, die alles dafür tun, damit die Menschen gezwungen werden, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen.
Nur leider ist es hier nicht möglich. An einem normalen Tag wird das Aufkommen der Menschen zu bewerkstelligen sein, allerdings ist es wissenschaftlich erwiesen, dass Stürme in unseren Breitengraden zunehmen werden. Bereits im vergangenen Jahr wurden wir von Stürmen wie beispielsweise Xavier heimgesucht. Genau hier beginnt das Problem für Oberbillwerder. Wenn nun aufgrund eines Sturms der Betrieb der S-Bahnen eingestellt wird, müssen die Menschen sich einen anderen Weg suchen, um in Richtung Bergedorf und dann nach Oberbillwerder zu gelangen. Das geht allerdings nur über eine einzige Stelle und zwar indem man über Billstedt bzw. Mümmelmannsberg nach Bergedorf fährt. Schon im vergangenen Jahr waren diese Knotenpunkte vollkommen mit Menschen überlastet, die mit der U-Bahn bis zu diesen Haltestellen und dann weiter per Bus fahren wollten. Die Menschen drängten, quetschten, schoben, schubsten, damit sie noch einen Platz in einem Bus ergatterten. Dass dabei niemand ernsthaft verletzt wurde, ist ein Wunder.
Wenn dieser Verkehrskollaps bereits eintritt, wenn Oberbillwerder noch nicht bebaut ist, muss man sich fragen, was passiert, wenn in diesem geplanten Stadtteil Menschen leben.
Das wurde sich auch von denjenigen gefragt, die an der Planung von Oberbillwerder beteiligt sind. Sie kamen zu dem Schluss, dass es nicht möglich ist, die Bewohner Bergedorfs (zu diesem Bezirk wird Oberbillwerder zählen) über Billstedt und Mümmelmannschaft zu ihren Wohnorten zu bringen. Man könne gar nicht so viele Busse und Taxis zur Verfügung stellen wie dort Menschen warten.
Deshalb wurde verfügt, dass ein Bau Oberbillwerders unverantwortlich sei.
Natürlich dürfen solche Ergebnisse nicht an die Öffentlichkeit dringen, weshalb man sich dafür entschied, den Feldhamster als eigentlichen Grund vorzuziehen.
Dazu kommen auch noch weisse Hirsche, die seit einiger Zeit auf den Feldern auftauchen. Sie wurden bereits in einem Beitrag des „Hamburg Journals“ gezeigt. Sie existieren tatsächlich, sind keine Albinos, sondern eine Laune der Natur.
Diesen weissen Hirschen und Rehen den Lebensraum zu nehmen, verstosst gegen das Naturschutzgesetz. Dieses ist der Hansestadt Hamburg zwar völlig egal, wie wir alle wissen, aber dieses Mal können sie nichts dagegen tun. Ausserdem leben neben den weissen Hirschen dort auch noch Fasane und Auerhähne, die zuvor die gesamte Fläche der umliegenden Stadtteile bewohnt hatten, aber diese Gebiete urbar gemacht und dort Häuser gebaut wurden, verschwanden beide Arten.
Hamburg hat viel gewollt. Sie wollten einen neuen Stadtteil aus dem Boden stampfen und sind gescheitert. Um nun Schadensbegrenzung zu betreiben und nicht zugeben zu müssen, dass sie das Verkehrsaufkommen völlig unterschätzt haben, dienen nun der Feldhamster und die weissen Hirsche und Rehe dafür, dass Oberbillwerder nicht gebaut werden wird, sondern so grün bleibt wie es ist.
Es wird einige Hamburger geben, die diese Nachricht mit Erleichterung aufnehmen werden.

Seit gestern müssen in alle neu genehmigten Fahrzeugmodelle ein automatisches Notrufsystem verbaut werden. Dieses wird „ecall“ genannt und soll immer dann in Aktion treten, wenn das Fahrzeug in einen Unfall verwickelt wird und die Airbags auslösen.
Dazu wird dann ein Notruf an den Rettungsdienst gesand und an die nächstgelegene Rettungsleitung werden jede Menge Daten wie der Standort, der mithilfe von GPS ermittelt wird, die Fahrzeugidentifikationsnummer oder die Anzahl der Insassen übermittelt. Letzteres ist möglich, da die Gurte mit dem System verbunden sind. Ist ein Gurt eingesteckt, wird es gezählt, dass dort eine Person sitzt. Aber wenn dort nun keine Person sitzt, sondern ein Schrank oder eineTasche angeschnallt ist? Genau das sind Probleme, die noch gelöst werden müssen, denn vielleicht wird durchgegeben, dass fünf Personen im Auto sitzen, fünf Rettungswagen werden losgeschickt und dann sitzt nur eine einzige Person im Wagen, weil die restlichen Sitze mit irgendwelchen Kartons und sonstigem Kram vollgestellt sind. Da hat das System versagt.
Und damit genau so etwas nicht passiert, arbeitet man bereits fleissig daran, den ecall noch genauer zu machen.
So sollen Sensoren in die Sitze eingebaut werden, die automatisch erkennen, ob es sich um einen Menschen oder einen anderen Gegenstand handelt. Dazu wird noch ein weiteres System direkt in den Gurt verbaut, der feststellt, ob ein Herzschlag bei der umgurteten Person zu finden ist. Sollte es keinen geben, wird dieser Sitz nicht für eine Person, sondern einen leblosen Gegenstand gewertet. Für die Weitergabe der Daten ist das auch nach einem Unfall bedeutsam, denn so kann gleich entschieden werden, ob dieser Person geholfen werden kann oder ob gleich der Leichenwagen bestellt werden soll.
Kritik an „Ecall“ gibt es zuhauf, denn viele befürchten ein ausspionieren ihrer Fahrten. Zudem wird vermutet, dass sich Unbekannte in das System hacken könnten, um herauszufinden, wo sich die betreffende Person befindet. Die Polizei braucht nicht mehr mühsam einen Peilsender am Auto eines Verdächtigen befestigen, sondern kann vom Büro aus ganz leicht den Weg des Verdächtigen verfolgen. So sieht moderne Polizeiarbeit aus.
Nur will man als Autofahrer das? Es werden schon genug Daten über einen gesammelt, da muss das wirklich nicht sein. Leider kann man sich dagegen nicht wehren, ausser man baut die SIM-Karte aus und deaktiviert das GPS. Ob das allerdings legal ist, ist eine andere Frage. Oder man behält sein altes Auto, kauft sich danach einen Gebrauchten und fährt ohne „Ecall“. Irgendwas muss man machen, um sich dagegen zu wehren. Ausgespäht werden wir schon genug, da muss es nicht noch das Auto sein, das sich diesem Trend anschliesst.

Elefantendame Mala sonnt sich seit gestern wieder in der Aufmerksamkeit der Besucher. Doch diese sind manchmal irritiert, weil sie jemanden etwas sagen hören und nicht wissen, wer es gewesen ist.
In diesen Augenblicken amüsiert sich die Elefantin königlich, ist sie doch für diese Irritation verantwortlich. Denn wenn sie sich unbeobachtet fühlt, sagt sie etwas, um zu sehen, wie die Besucher reagieren. Bisher ist ihr noch niemand auf die Schlihe gekommen, denn Elefanten können schliesslich nicht sprechen.
Moment mal! Elefantendame Mala kann sprechen? Das ist doch ein Scherz? Nein, ist es nicht. Mala kann tatsächlich sprechen. Bisher hat sie es nie verraten, aber je älter sie wird, desto weniger will sie damit hinter dem Berg halten.
Wann sie es gelernt hat? Als sie noch ganz klein und die ersten Jahre in Hamburg verbrachte. Sie hat geübt und geübt bis sie es beherrschte. Inzwischen hat sie es so zur Perfektion gebracht, dass sie nur noch ein Holzstück braucht, um was zu sagen. Früher hat sie mithilfe ihres Rüssels die Worte im Maul zum klingen gebracht, so auffällig muss sie nun nicht mehr arbeiten.
Jahre brauchte es bis sie es so weit brachte. Nie hat sie sich verraten, aber nun will sie nicht länger schweigen.
Warum sie es macht? Weil sie sich von den Hannoveranern hervorheben will. Mala ist der Meinung, dass diese viel zu sehr beachtet würden und das mag ein grosser Star natürlich überhaupt nicht – hinter anderen zurückstehen. Also hat sie sich entschlossen, mit ihrem grossen Geheimnis nicht mehr hinter den Berg zu halten.
Für Interviews steht sie nicht zur Verfügung. Und nein, sie reiht nicht einfach nur irgendwelche Worte hintereinander oder sagt gerade das Wort, was ihr den Sinn kommt, wie es ein Elefant in Südkorea macht. Mala weiss genau, was sie sagt und könnte einen Roman in ein Aufnahmegerät diktieren, aber sie will nicht.

Einige werden sich vielleicht gewundert haben, warum ich auf dieser Seite die Buttons für das Teilen auf verschiedenen Social Media-Kanälen entfernt habe. Das ist nicht aus einer Laune heraus geschehen, sondern hat einen ernsten Hintergrund: Am 25. Mai wird die neue EU-Datenschutz Grundverordnung (DSGVO) in Kraft.
Diese befindet sich seit Jahren in der Übergangsphase und muss ab dem 25. Mai verwendet werden.
Hier in Deutschland haben wir ohnehin ein relativ strenges Datenschutzgesetz, dennoch ist es sinnvoll gerade jetzt noch einmal die eigene Website zu überprüfen, ob es denn eine Klausel bezüglich des Datenschutzes gibt. Diese ist wichtig geworden, denn waren die Strafen früher locker zu bezahlen, gehen sie nun in die Millionen. Und mal ehrlich, wer hat schon einen sieben- oder achtstelligen Betrag auf einem Konto liegen? Genau und deshalb ist es wichtig, sich so gut wie möglich abzusichern.
Die meisten Anbieter wie Apple oder WordPress, die ihren Sitz zwar nicht in der EU haben, ändern aufgrunddessen ebenfalls ihre Datenschutzbestimmungen.
Man muss nun auf seiner eigenen Internetseite stehen haben, welche Informationen gespeichert werden. Probleme gibt es noch bei den Anbietern von Facebook & Co. Da können wir als Nutzer relativ wenig machen, sondern dort müssen die Firmen selbst nachbessern.
Das Datenschutzgesetz ist wichtig, doch in einer Zeit, wo wir immer und überall erfasst werden, sogar im Supermarkt unsere Wege nachverfolgt werden, ist es doch ein wenig seltsam, warum gerade jetzt so ein strenges Datenschutzgesetz in Kraft tritt.
Natürlich kann man sagen, dass wir es selbst in der Hand haben, welche Daten wir im Supermarkt, der U-, S- oder Strassenbahn hinterlassen. Aber immer mehr werden wir regelrecht abgescannt. Wer sein Smartphone nicht ausgeschaltet hat oder das kostenlose Wlan benutzt, wird gleich ausspioniert. Dazu kommen neue Fahrkarten, die man nicht mehr beim Busfahrer vorzeigen muss, sondern die automatisch von einem Gerät erkannt werden. Nun kann ein Profil von jemanden erstellt werden, welche Busse oder Bahnen er nutzt, wann und wo er hinfährt. Ist das etwa richtig? Aber dieses Sammeln von Daten wird stillschweigend erlaubt. Aus demselben Grund wird auch der „Ecall“ zu einer festen Einrichtung in den Autos.
Privatsphäre war gestern. Heute wird man ausspioniert und kann nichts dagegen tun. Aber so lange man dagegen nicht vorgeht, wird es weitergehen.

Na, ich hoffe, alle haben bis hierher durchgehalten. Zugegeben, es ist ein sehr langer Artikel gewesen, aber jedes Jahr an genau diesem Tag gibt es einen sehr langen Artikel.
Warum? Nun, dann seht euch mal an, welches Datum wir heute haben. Jetzt könnt ihr euch fragen, welcher der Beiträge, die ich in diesem Artikel erwähnt habe, wahr oder falsch sind. Findet es heraus und schreibt es mir ins Kommentarfeld. Was WordPress von euren Daten speichert, interessiert mich nicht. Ich kann damit eh nichts anfangen.

 

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