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Trügt der Schein?


Gestern wurde im Bundestag das erneute Rettungspaket für Griechenland gebilligt. Mit Zähneknirschen, aber es wurde gemacht. Nun fragt man sich natürlich, ob Griechenland auch die gestellten Bedingungen einhalten wird. Tsipras ist ja der MEinung, Griechenland brauche nun nicht mehr zu sparen. (schrieb ich auch schon letzte Woche an dieser Stelle). Auch der griechische Finanzminister setzt sich in die Nesseln.
Die ersten Demonstration gegen die Regierung Tsipras hat es auch schon in Griechenland gegeben. Überall ist der griechische Ministerpräsident mit seinem Links-Rechts-Bündnis nicht gern gesehen.
Aber nun hat er erst einmal seinen Willen durchgesetzt und bekommt weitere Finanzhilfen, auch wenn er weiter sparen muss – oder wenigstens sollte.
Andere Länder wie beispielsweise Irland haben sich bereits aus dem Euro-Rettungsschirm wieder verabschiedet, nur Griechenland hängt immer noch am Tropf. Das werden sie auch noch die nächsten fünf Jahre, wenn man dort nicht endlich versteht, wie man sorgsam mit Geld umgeht und wie man wirksam die Korruption bekämpft. Letzteres will Tsipras angeblich in Angriff nehmen. Da bin ich wirklich gespannt, ob er den Filz entwirren kann.
Ich bin immer noch dafür, dass Griechenland bankrott meldet. Das ist das beste, was sie tun können, ansonsten werden sie auch ewig am Geldhahn der EU hängen und nie auf eigenen Beinen stehen.
Erst mal sehen, was Ende Juni sein wird, wenn das aktuelle Hilfspaket auslaufen wird. Dann werden wir sehen, was kommen wird. Vielleicht wird Griechenland wirklich noch aus dem Euro ausscheiden. Man wird es sehen. Angeblich horten Euro-Sammler bereits jetzt jede Euro-Münze, die aus Griechenland stammt. So übertreiben muß man es nun wirklich nicht.

Was gibt es Neues aus Russland und der Ukraine? Erst einmal soll angeblich die Erstürmung Mariupols in den nächsten Wochen bevorstehen. Wie geht das eigentlich bei einer Waffenruhe? Ach, ich vergass, dass diese eigentlich nie richtig eingehalten wurde. Immer gab es kleinere bis grössere Gefechte, nur der wirklich grosse Angriff blieb aus.
Gilt die Waffenruhe eigentlich noch? Hollande sagte, dass diese unbedingt eingehalten werden müsse, damit es nicht zu weiteren Konsequenzen komme. Damit meinte er weitere Sanktionen gegen Russland.
Man fragt sich inzwischen, wie lange dieser Konflikt eigentlich noch dauern wird. So lange wie Putin an der Macht ist? Das kann noch einige Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte dauern. Eine neue Ära à la Stalin scheint eingeleutet worden zu sein.
Das scheint es tatsächlich, denn heute Nacht wurde auf offener Strasse der ehemalige russische Vizeregierungschef Boris Nemzow erschossen.
Nemzow war einer der grössten Kritiker Putins. Da könnte einem der Verdacht kommen, dass der russische Präsident seine Hände im Spiel hätte. Aber was hätte er davon? Nun gut, ein Gegner weniger, der die Klappe gegen ihn aufreisst, aber ansonsten doch nur Scherereien. Denn irgendwann würde schon herauskommen, dass er darin verstrickt wäre.
Aber wer hat sonst einen Nutzen davon? Wenn man es so bedenkt, ist dieser Mord die beste Möglichkeit, um die Putin Gegner und seine Befürworter noch weiter gegeneinander aufzuwiegeln und es zur Katastrophe kommen zu lassen. Denn natürlich denkt man gleich, dass es nur Putin oder seine Anhänger gewesen sein könnten, die Nemzow endgültig mundtot machen wollten.
Nemzow hat die Ukraine-Politik Russlands kritisiert und auch sonst kein Blatt vor den Mund genommen. Dadurch wurde er zu einem unangenehmen Politiker, den man anderweitig nichts nachweisen konnte, um ihn mundtot zu machen. Alle Kreml-Kritiker wurde durch irgendeinen Grund der Mund gestopft, wie fadenscheinig es auch war.
Putin solle gewährleisten, dass der Mord an Nemzow aufgeklärt wird und die Täter zur Rechenschaft gezogen würden, so Merkel.
Schon im eigenen Interesse wird Wladimir Putin die Aufklärung des Mordes vorantreiben, damit es nicht hinter vorgehaltener Hand heisst, er habe den Auftrag gegeben.
Wie es wirklich war, werden wir ohnehin nicht erfahren.

In Deutschland wollen in der nächsten Woche die Lehrer streiken. So weit ich weiss, da ich nachgeschaut habe, wird das in einem Bundesland keine Auswirkungen auf die Schulen haben, weil dort gerade Ferien sind. Ich spreche vom Bundesland Hamburg. Ob dennoch einige Lehrer dort auf die Strasse gehen werden? Könnte ich mir schon vorstellen, aber ich gehe immer von den Lehrern aus, die ich in der Schule hatte.
Warum streiken die Lehrer eigentlich? Weil ver.di es gesagt hat, könnte ich nun lapidar sagen. Ganz falsch ist es nicht, aber den wahren Kern trifft es natürlich nicht. Denn es geht um die Altersversorgung. Die soll umgestellt werden und das passt ver.di nicht. Ich schätze mal, dass die Gewerkschaft wieder zuviel Geld hat und nicht weiss, wie sie das nun ausgeben soll. Vielleicht sollten sie es wie die Stadt Hagen in Westfalen machen und einfach das Geld verspekulieren.
Von mir aus können die Lehrer streiken so lange sie wollen, aber dann sollten sie sich auch endlich einmal anstrengen, den Schülern mit Freude etwas beibringen zu wollen. Viele leiern einfach nur ihr Pensum Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr ab, bis endlich die Rente erreicht ist. So hat man als Schüler wirklich keinen Spass am Unterricht.
Ich selbst kann nur eine Handvoll Lehrer nennen, die wirklich gut waren. Im Internat gab es solche Luschen, wie oben beschrieben nicht. Jedenfalls nicht auf meinem.
Als ich dann das Internat verliess und auf ein ganz normales Gymnasium ging, da lernte ich auf einmal, dass der Lehrer am Schüler an sich nicht interessiert ist. Selbst der Tutor kümmerte sich kaum um seine Gruppe. Vielleicht etwas extrem, aber so ist es bei mir wirklich gewesen. Da gab es Lehrer, die sich über den Lehrplan aufregten, andere holten Anfang des Schuljahres ihren „Fahrplan“ heraus, der dann abgearbeitet werden musste. Dieser Fahrplan galt für viele Jahre und wurde kaum modernisiert. Es gab auch Ausnahmen, aber die waren rar gesät – leider.
Zudem bin ich immer noch der MEinung, dass vor, während und nach dem Lehramtsstudium ein Eignungstest durchlaufen werden sollte, zudem sollten die Studenten nicht nur die Bank in der Uni drücken, sondern auch in die Schulen gehen und dort in der Praxis lernen, wie man mit Schülern umgeht. Letzteres wird gewiss von den Schulen nicht so gewollt, aber wenn Lehrer herangezogen werden sollen, die den Schülern den Unterricht nicht vergällen, ist so was nötig.
Deshalb sollten mal die Schüler dafür demonstrieren, dass sie von Lehrern unterrichtet werden, die sich wirklich für jeden einzelnen Kurs interessieren und nicht ihr eigenes Ding durchziehen wollen.

Hat jemand am Mittwoch oder vielleicht gestern den Starkbieranstich vom Nockherberg gesehen? Also die Rede von Mutter Bavaria war dieses Mal deutlich besser als in den Jahren zuvor, wenn sie auch immer noch nicht die Schärfe erreicht hat, wie bei ihren Bruder Barnabas-Vorgängern. Enttäuschend war dieses Mal das Singspiel. Es gab durchaus einige kleine Höhepunkte, aber es war schwach. Lag auch daran, dass alle Schauspieler kontant auf der Bühne waren, da es in einem geschlossenen Raum – einer Rakete – spielte.
Die Politiker dürften zufrieden gewesen sein, wurden sie doch nicht so arg derbleckt. Da ist der bayerische Politiker an sich sehr empfindlich. Wenn etwas zu Wahres an der Kritik ist, dann ist man gleich beleidigt.
Deshalb sind Rede und Singspiel auch nicht mehr so bitterböse wie es früher noch war. Ja, die Politiker sind dünnhäutiger geworden. Ändert sich vielleicht auch noch irgendwann einmal. Und nun warte ich auch auf den Maibockanstich. Da gibt es zwar kein Singspiel, ist aber auch sehr lustig an der einen oder anderen Stelle.

Bayern München setzt seinen Vormarsch auf die nächste Meisterschaft fort. 4:1 gewannen sie gestern Abend gegen die Geissböcke, also Köln.
Langweilig wie immer ist es also in der ersten Bundesliga. Man hat sich daran gewöhnt, dass es fast immer der FC Bayern ist, der die Meisterschaft erringt. Umso interessanter ist es in der Zweiten Liga. Dort ist im Abstiegskampf noch alles offen, obwohl der FC St. Pauli gute Arbeit leistet, um tatsächlich den Weg in Liga Drei anzutreten.
Elefantendame Mala wäre natürlich sofort zur Stelle, um den Super-GAU zu verhindern. Ihrer Meinung nach könne sie elf Spieler auf einen Schlag ersetzen. Den Gegner würde sie einmal kurz anpusten – dafür wird der Rüssel drei Tage nicht gewaschen – und dann stürmt sie direkt aufs gegnerische Tor zu und versenkt den Ball im Netz.
Soviel zum Wunschdenken der alten Kuh.
Morgen wird es gegen Erzgebirge Aue gehen. Der Verein steht auch ziemlich weit unten in der Tabelle. Aber wie schon gegen 1860 wird wohl auch St. Pauli dieses Mal beweisen, dass sie einen vermeintlich leichten Gegner nicht wegputzen können. Ausserdem kommt noch hinzu, dass gerade Erzgebirge Aue derjenige Verein ist, wo St. Pauli immer seine Punkte lässt. Wenn sie tatsächlich mal gegen Aue gewinnen, kommt das beinahe schon einem Wunder gleich.
Aber genau an dieses Wunder glaubt die Pusteblume, das Fussballorakel von Jonas. In der letzten Woche hatte sie den richtigen Riecher bewiesen, als sie auf eine Niederlage gegen 1860 München tippte. Und dieses Mal glaubt sie eben, dass St. Pauli gegen Aue gewinnen wird. Ob sie tatsächlich recht behalten wird? Jonas ist skeptisch. Bloss weil sie einmal richtig lag, muss es jetzt nicht sein. Sie ist halt nicht das grösste aller Fussballorakel, sondern nur die Vertretung der Vertretung. Aber sie findet es immer noch sehr interessant, auch wenn sie wahrscheinlich nicht den Sinn versteht, der hinter der Fragerunde steht.
Elefantendame Mala ist etwas skeptisch, was einen Sieg betrifft. Zwar glaubt sie nicht daran, dass St. Pauli vollständig versagen wird, aber drei Punkte werden sie nicht holen. Die alte Kuh ist für ein Unentschieden.
Wer wird am Ende nun recht behalten? Die Pusteblume mit ihrer schlechten Quote oder aber Elefantin Mala, die seit mehr als vierzig Jahren weiss, wie der Ball gerollt werden muss.

 

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Das heiter bis tödlich-Karussell dreht sich weiter


Wie es scheint, hat sich die „heiter bis tödlich“-Reihe in der ARD im Vorabendprogramm etabliert. Allerdings sind alle Serien der Reihe immer noch mässig erfolgreich. Ist eben eine hartumkämpfte Zeit ab 18.50 Uhr.
Die beliebteste Serie ist nach wie vor „Hubert & Staller“, die ich damals zu Beginn der ganzen „Heiter bis tödlich“-Reihe schon am besten fand. Anfang Staffel drei schwächelte die Serie leicht, fand dann aber zu alter Stärke zurück. Besonders hervorzuheben ist, dass man der Figur Riedl – die Dumpfbacke schlechthin – grösseren Raum gegeben hat. Nervig wird es aber so langsam mit der Dummheit des Polizeichefs. Das ist doch nicht mehr normal. So langsam glaubt man wirklich, Girwiz wurde aus dem Ruhrpott in die bayerische „Provinz“ versetzt, damit er bloss kein Unheil mehr anrichten kann. Genaue Gründe sind ja bis jetzt nicht genannt worden oder habe ich da mal was verpasst?
Jedenfalls wird diese Serie nun in die vierte Runde gehen, während andere bereits nach der ersten Staffel in der Versenkung verschwanden. Besonders schade ist dies bei „Fuchs & Gans“ und „Nordisch Herb“. Beide Serien waren schön gemacht, nicht zu verrückt und vor allem hatten sie Herz.
Dann gibt es Serien, die verlängert werden, wo ich mich frage, wer die eigentlich gut findet. So bei „Akte Ex“ oder „München 7“, wobei letzteres ein bayerisches Grosstadtrevier ist. Und da ich bereits die Serie nicht leiden kann…
Bei „Morden im Norden“ muss ich sagen, dass ich gegen eine Verlängerung nichts hatte, auch wenn es nicht meine Serie war. Aber die zweite Staffel war überhaupt nichts. Der wichtigste Punkt, die nervigen Tanten des Kommissars, verschwanden nach und nach ganz aus der Serie. Das ist wirklich schade, denn mit den beiden hat die Serie gelebt, jetzt gibt das nur noch den Schreibtischkollegen, der Punkt fünf den Stift fallen lässt, auch wenn er gerade etwas Wichtiges zu bearbeiten hat. Mag ja lustig sein, aber die Serie hat viel verloren. Besonders nervig ist der Chef der Truppe geworden. Weil er es zu Hause, nachdem ihn seine Frau mit den Kindern verlassen hat, in der Einsamkeit nicht mehr aushält, nervt er seine Truppe und will bei den Ermittlungen mitmischen. Das geht auch weniger penetrant, ie ich finde.
Nun wird am Dienstag die dritte Staffel beginnen. Ich bin schon gespannt, was sich dieses Mal alles geändert hat und ob sich nicht alles zum noch schlechteren wenden wird. Kann natürlich passieren. Bei „Hauptstadtrevier“ hat sich nur in so viel was geändert, dass das Haus der Familie Klug nicht mehr mitspielt und somit auch kein Einblick ins Familienleben gewährt wird, genauso ist Karlas Imbiss kaum noch zu sehen. Das ist zu verkraften. Seltsam ist nur, dass es plötzlich nicht mehr nur um Betrug geht, sondern auch um Mord und Totschlag. Hat sich da wegen der Sparmassnahmen in Berlin irgendwas geändert?

Bei der Serie „Alles Klara“ geht das Gerücht um, dass die Serie nicht um eine weitere Staffel verlängert wird. Also, wenn das stimmen sollte, ist das eine bodenlose Gemeinheit und Frechheit. Denn das ist die mit Abstand zweitbeste Serie der „Heiter bis tödlich“-Reihe. Gut, vielleicht mag die Zuschauerquote nicht stimmen. Aber hier geht es nicht immer nur um Quote, sondern darum, was die Zuschauer sehen wollen, selbst wenn es nur eine Handvoll sein mag. Wofür zahlen wir eigentlich Gebühren – auch wenn der Rundfunkbeitrag nun um einige Cent gesenkt wird -, wenn wir nur Mist präsentiert bekommen? Da kann man doch wohl erwarten, dass eine Serie wie „Alles Klara“ fortgesetzt wird. Aber mit „Fuchs & Gans“ wurde ja auch im Müllkadtenprinzip verfahren. Was nicht die richtige Quote erreicht, kommt weg. Das ist eine intelligente Serie gewesen und wird in der letzten Zeit von vielen Heiter bis tödlich-Fans auf Facebook nachgefragt, ob es noch eine weitere Staffel geben wird. Da sollte der SWR vielleicht noch einmal überlegen.
Glücklicherweise wird nach der Pilotfolge „Wenckes Verbrechen“ diese abscheuliche Serie nicht weitergeführt. Ich hatte immer gedacht, dass es nach „Zwischen den Zeilen“ nichts Schlimmeres geben würde. Ich hatte mich getäuscht. „Wenckes Verbrechen“ toppte alles. Bei der Sendung bin ich sogar zwischendurch aufgestanden und habe mich irgendwelchen blöden Arbeiten gewidmet, nur damit ich nicht durchdrehe. Das war das erste Mal, dass ich so was gemacht habe. Die Serie war noch schlimmer als grenzdebil.
Nun kommt am Donnerstag eine neue Serie in der Reihe: „Koslowski & Haferkamp“. Also der letzte Name erinnert mich an Tatort und Hansjörg Felmy. In den 70ern hat er nämlich einen Tatort-Kommissar gleichen Namens gespielt. Als das mal im WDR wiederholt wurde, habe ich einige Folgen gesehen. War gar nicht schlecht. Mal sehen, wie die neue Serie werden wird. Ich hoffe mal, dass sie gut wird.
Und ab übernächste Woche läuft anstelle von „Hubert & Staller“ dann „Monaco 110“. Tja, da muss ich dann an Helmut Fischer denken und an sein „Spatzl, schau wie i schau.“ Zu schön, aber so wird es natürlich nicht sein. Auch da bin ich recht gespannt.
Weitere neue Serien der „heiter bis tödlich“-Reihe sind bereits angekündigt. Das ist einmal „Unter Gaunern“, das von jemandem handelt, der aus einer Gaunerfamilie stammt. Und dann noch „Der Mama“, wo es um einen frühpensionierten Kommissar geht, der das ermitteln nicht lassen kann. In der Hauptrolle Hansa Czypionka, was mich insofern freut, weil man diesen Darsteller viel zu selten sieht und dann meist als Bösewicht. Die Serie klingt auch recht vielversprechend, im Gegensatz zu „Unter Gaunern“. Das wird wohl wieder so eine pleite werden. Aber ich lasse mich gerne überraschen.
Und das mit „Fuchs & Gans“ sollte sich der SWR wirklich noch einmal überlegen. Eine Super-Serie, und nicht nur ich denke so.

Der Sieger, wer nach Dänemark zum Eurovision Song Contest fahren darf, steht fest. Zu meiner grossen Freude, ist es nicht der unheilige Sänger aus der Nähe von Aachen, sondern eine völlig unbekannte Gruppe. Elaiza heisst sie.
Ungewöhnliche Musik mit osteuropäischen Anklängen. Kurz, das Lied reisst mit. Und schlechter als letztes Jahr kann es eigentlich gar nicht mehr werden, wo Cascada auf dem 21. Platz landete. Finde es immer noch schade, dass es nicht der letzte Platz wurde. War ein furchtbar schlechtes Lied.

Am Mittwoch nicht die Starkbierprobe auf dem Nockherberg verpassen. Denn das ist seit dem letzten Jahr wieder das beste, was es einmal im Jahr gibt. Eine kleine Änderung in der Besetzung gibt es: Wolfgang Krebs steht nicht mehr als Horst Seehofer zur Verfügung. Einerseits wegen Terminschwierigkeiten und andererseits gefällt ihm das Stück nicht so ganz. Nun ist es wieder der Seehofer-Darsteller von 2009. Der war auch nicht schlecht, aber bei Wolfgang Krebs war eben auch noch die Stimme genau so wie bei Seehofer.
Nicht verpassen, am Mittwoch, den 19. März fängt um 19 Uhr die Starkbierprobe auf dem Nockherberg statt. Am 21. März, dem Freitag, wird es ab 19.45 Uhr noch einmal wiederholt.

Nachdem Elefantendame letzte Woche eine Niederlage voraussagte – wir erinnern uns -, ist sie in dieser Woche wieder ein wenig optimistischer. Allerdings war sie erst einmal der Meinung, dass das Spiel bereits gestern stattfinden würde, doch Kollegin Old Rani konnte sie dann doch überzeugen, dass St. Pauli erst morgen spielen wird. Auch eine so schlaue Kuh wie Mala kann sich mal irren.
Jedenfalls geht sie davon aus, dass St. Pauli gegen Düsseldorf gewinnen wird. Drei Punkte werden es sein, die wichtig für den Aufstieg sind. Denn Hamburg will schliesslich erstklassig bleiben. Dass der HSV wirklich in der Ersten Liga verbleiben wird, steht immer noch in den Sternen. Deshalb ist in Hamburg die nächste Aktion gestartet worden, von der dort ansässigen Zeitung. Diese Aktion ist weitaus präziser formuliert, so dass man nicht sagen kann: St. Pauli steigt auf und HSV steigt ab, deshalb bleibt Hamburg erstklassig. Nein, es gibt den Slogan „Niemals 2. Liga“. Tja, das trifft dann doch nur auf den HSV zu, denn bei St. Pauli würde es heissen: „Nie mehr 2. Liga“ (Willkommen Regionalliga, wie Jonas immer anfügt).
Nun ja, wie Jonas mir heute berichtet hat, wurde sogar in Malas Zuhause (wo sich das befindet, dürfte allgemein bekannt sein. Tipp: Es handelt sich nicht um ihren momentanen Aufenthaltsort) diese Aktion gemacht. Aber zu seiner allgemeinen Überraschung nicht mit Elefant Mogli, sondern mit Eismeer und Walross. Vielleicht hat Faltenmonster Mogli keine Lust mehr, sich für einen Verein in Pose zu stellen, der sowieso nicht hinkriegt. Auch ein alter Elefant hat so seinen Stolz. Und Shandra fällt definitiv aus – als Werder-Fan. Ich vermute, dass es was mit der Kulisse zu tun hat. Da wirkt das Eismeer doch viel besser, als so eine langweilige Elefantenanlage, wo man ausser Sand, Elefanten und deren Hinterlassenschaften (Ködeln) nichts sieht. Wobei, die haben ja ihren eigenen Ködelplatz, sind also erzogen und gehen auf ihre Toilette, da kann man den gut rauslassen. Dennoch nur Weite und nichts Interessantes. Da wirkt das Eismeer gleich viel freundlicher. Und dass, wo der FC St. Pauli gleich in der Nähe seine Trainigsstätte hat. Mala würde sich wahrscheinlich schämen, aber das tut sie erst, wenn Deutschland nicht Weltmeister wird und St. Pauli auch nicht aufsteigt. Also wird sie sich definitiv in diesem Jahr noch schämen müssen. Denn das auch nur einer dieser beiden Punkte eintrifft, ist höchst unwahrscheinlich. Aber jetzt muss sie sich erst einmal auf ihren offiziellen 50. Geburtstag vorbereiten, schliesslich möchte sie nur Gäste haben, die sie auch mag. Wer nicht kommen darf, soll von Old Rani wieder rausgeworfen werden. Die hat sie bereits instruiert. Als Chefin kann sie Anweisungen geben, wie es ihr passt.

 

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Wie vergiftet sind unsere Lebensmittel?


Ein Lebensmittel-Skandal jagt den nächsten. Erst das Pferdefleisch in der Tiefkühl-Lasagne, dann der Missbrauch des Bio-Siegels und schliesslich das mit einem Schimmelpilz verunreinigte Tierfutter.
Was können wir noch essen? Was ist wirklich so angebaut bzw. aufgewachsen, dass wir es guten Gewissens verzehren können?
Das mit einem Schimmelpilz verunreinigte Tierfutter, der Krebs auslösen kann, ist für den Menschen angeblich nicht gefährlich. Milch von Tieren, die dieses Futter gefressen haben, soll für den Menschen unbedenklich sein. Stimmt das wirklich oder ist das nur so ein Spruch, damit keine Hysterie entfacht wird? Im Grunde genommen sind wir Verbraucher doch ahnungslos. Wir kaufen Dinge, von denen erwarten wir, dass sie auch so sind, wie sie sein sollen. Also wenn Bio draufsteht, muss auch Bio drin sein. Wie wir nun anhand der Eier aus Niedersachsen erfahren haben, ist das nicht immer der Fall. Aber das ist ja nicht der einzige Fall. Es gibt eine kleine regionale Bio-Siegel, die weitaus strenger sind, als die grossen. Da wird wirklich darauf geachtet, dass die vorgegebenen Massnahmen auch wirklich eingehalten werden. Da sind allerdings auch nicht hunderte oder tausende Betriebe drin. Also ist das auch weitaus leichter zu überprüfen. Und wenn zuviele in einem grossen Bio-Siegel sind, kommt eben das raus, was eben mit dem Hühnerbetrieb in Niedersachsen war. Eine Masse an Tieren auf einem Haufen, die zwar ein Bio-Siegel tragen, aber im Grunde genommen dagegen verstossen. Bloss bemerkt dies niemand. Ist also Bio wirklich die grosse Alternative? Es ist schon besser, aber auch nicht perfekt.
Sollen wir nun aufgrund der ganzen Lebensmittelskandale eigentlich Vegetarier werden? Ist das die grosse Zukunft? Nur noch Obst, Gemüse, Milch, Käse und Joghurt? Ist es das, was die Zukunft bringt? Können wir so den Lebensmittelskandalen entgehen?
Ich glaube kaum, denn anhand des neuesten Skandals mit dem kontaminierten Tierfutters, zeigt sich, dass es überall passieren kann. Nichts ist sicher. Erinnern wir uns doch an die EHEC-Epidemie vor zwei Jahren. Da wurden Bakterien auf spanischen Gurken gefunden. Auf einmal waren diese wie auch Salate und Tomaten verpönt, denn überall könnten sich die Erreger ja befinden. Am Ende war es ganz etwas anderes: Bockshornkleesamen aus Ägypten. In einem Betrieb in Bienenbüttel waren diese zum keimen gebracht worden und wurden schliesslich als Sprossen verkauft. Das war der Auslöser, der sich über ganz Deutschland ausbreitete.
Vor allem dürfen wir nicht vergessen, dass man als Vegetarier nicht automatisch ein besser umweltverträgliches Leben führt. Man hat im Gegenteil sogar festgestellt, dass es der Welt schlecht bekommen würde, wären alle Menschen auf einmal Vegetarier. Kaum zu glauben, aber wahr. Denn wenn wir Vegetarier würden, würden wir den Konsum von Milchprodukten verdoppeln. Und wie wir alle wissen, verbraucht ein Rind nicht nur viel Wasser und Tierfutter, sondern sorgt auch noch dafür, dass der Methangehalt ansteigt, was wiederum schlecht für die Atmosphäre der Erde ist.
Am besten wären noch Veganer dran, allerdings nehmen diese wiederum Sojaprodukte zu sich. Und für Soja wird bekanntlich Regenwald zerstört. Ausserdem weiss man nicht, wie sich diese genveränderten Pflanzen auf den menschlichen Körper auswirken. Bei Schweinen wurde festgestellt, dass die Vermehrungsrate stetig sinkt, also die Fruchtbarkeit kaum noch gewährleistet ist.
Das ist übrigens auch noch so etwas, was mich persönlich aufregt. Zwar müssen Produkte gekennzeichnet sein, die genveränderte Zutaten enthalten. Allerdings braucht kein Fleisch gekennzeichnet werden, wenn das Tier mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurde. Genauso Milchprodukte. Also wissen wir wirklich, was wir da zu uns nehmen? Vergiften wir uns nicht selbst langsam?
Warum boomt gerade das selbst anbauen von Obst und vor allem Gemüse. Überall schiessen diese kleinen Vereinigungen aus dem Boden. Denn Bio ist nicht nur in, wenn man es selbst anbaut, weiss man wenigstens, was man getan hat, welchen Dünger man verwendete und wie man seinen Ertrag steigern kann, ohne dazu starke Chemiekeulen zu verwenden. Das einzige, was noch problematisch werden könnte, wäre die Erde, der Boden, wo man sein Gemüse anbaut. Selbst Gemüse anbauen ist die Zukunft. Da können nur noch die Samen verunreinigt sein, aber wenn man selbst Gemüse zieht und danach deren Samen aufhebt, sollte man diesem Kreislauf entfleuchen können.

Die 25 beliebtesten TV-Tiere wurden am Donnerstag in der ARD vorgestellt. An erster Stelle schaffte es natürlich Flipper, aber danach kam eine Zeichentrickfigur – Biene Maja. Und das war nicht das einzige nicht reale Tier, das auf einem der 25 Plätze landete. Da waren unter anderem noch Samson aus der Sesamstrasse, Alf oder Tom & Jerry. Das sind für mich keine TV-Tiere. Vor allem Alf ist kein Tier, sondern irgendein Ausserirdischer, der am liebsten Katzen verspeist. Die hätten bei den TV-Tieren darauf achten sollen, dass es diese auch in der Realität gibt. Also eben keine Zeichentrick oder sonst welche Figuren. Natürlich sind Flipper, Lassie & Co. genauso wenig echt, da es nur Charaktere einer Tierart sind. Aber die kann man sich eben auch in echt ansehen. Zeichentrick, bleibt einfach nur eine animierte Zeichnung. Und ich bin echt enttäuscht, dass „Mr Ed, das sprechende Pferd“ nicht unter den Top 25 war, genauso wenig habe ich Lama Horst vermisst. Stattdessen kam das kleine Nashorn aus Leipzig vor. Das ist doch wirklich kein Niedlichkeitsfaktor. Wenn ich gewusst hätte, dass die beliebtesten TV-Tiere gewählt werden können, hätte ich sofort meine Wahl abgegeben. Und die wäre weitaus anders ausgegangen. Flipper niemals an erster Stelle, eher noch Kommissar Rex, Lama Horst oder eben Mr Ed. Stattdessen kommt Fury auf den vierten Platz. Ein langweiliges Pferd, aber wohl noch immer aktuell. Wobei mich mal das Durchschnittsalter der Wähler dieser Liste interessieren würde. Denn bei denen scheint Lassie absolut unpopulär zu sein. Ausserdem kommt noch das echte Walross Antje auf Platz 22 vor. Und das ist seit knapp zehn Jahren tot, war aber jahrzehntelang das Maskottchen des NDR, bevor es dann eine Figur von Janosch wurde.
Und welche Biene Maja wurde überhaupt auf den zweiten Platz gewählt? Die Zeichentrick-Biene, die wir kennen oder die neue 3D-animierte, die zu Ostern auf dem ZDF laufen soll? An der überholten Biene scheiden sich die Geister.
Sie sei zu dünn und sehe hässlich aus, heisst es auf der einen Seite, die andere hingegen findet sie modern und den neuen Sehgewohnheiten angepasst. Selbst Kindergartenkinder wissen nicht genau, für welche Biene sie sich entscheiden sollen. Der eine findet die alte gut, der andere die neue Maja.
Meine Meinung dazu: Ich bin mit der 70er Jahre Maja aufgewachsen, auch wenn ich nur selten die Serie geguckt habe, hatte vielmehr ein Malbuch von der Biene Maja. Dadurch ist für mich die alte Maja die einzig wahre. Nur sie ist es, die ich gut finde. Die neue hingegen sieht so aus, wie nun viele Zeichentrickserien ablaufen. Sie mag modern sein, aber der Kopf wirkt zum Körper riesig und sie wirkt tot. Lebendiger war die alte Zeichentrickfigur, nicht einmal Willi mag zu überzeugen. Der sieht aus, als habe er mit einer Diät übertrieben. Gesund ist bei Willi etwas anderes, eher krank, so wirkt er. Hingegen ist Flip, der Grashüpfer der einzige, der so ist, wie er war. Vielleicht hat mich da auch nur der Ausschnitt getäuscht, aber er sah noch so aus, wie man ihn kannte.
An Ostern kann dann jeder selbst entscheiden, welche Biene Maja er bevorzugt – die Neue oder die Alte.
Gut, zurück zur Auswahl der beliebtesten TV-Tiere. Man kann nicht erwarten, dass genau die Tiere gewählt werden, die man sich selbst wünscht, aber man kann doch wenigstens erwarten, dass keine Zeichentrick- oder Puppen-Tiere in so einer Liste auftauchen. Da könnte doch bei den beliebtesten Kino-Darstellerinnen genauso gut Betty Boop auftauchen. Auch eine Zeichentrickfigur, allerdings auch eine Frau. Man sieht, wie man es dreht und wendet, der Begriff TV-Tier ist ein grosser. Er schliesst nichts aus.
Wenn es nach Jenala gegangen wäre, hätte auch Elefantendame Mala einen Platz verdient, schliesslich hatte sie eine relativ grosse Rolle in der ZDF-Serie „Unsere Hagenbecks“. Bloss wäre wahrscheinlich wieder Mogli genommen worden, allerdings mit Malas Bildern, denn Mala hat Mogli beinahe in jeder Szene gedoubelt.

Am Mittwoch lief der allseits beliebte jährliche Starkbieranstich auf dem Nockherberg auf dem Bayerischen Rundfunk. Wer’s verpasst haben sollte, findet das Stück auf youtube oder der Mediathek des BR.
Wie bekannt, inszenierte in diesem Jahr zum aller ersten Mal Marcus H. Rosenmüller das Singspiel. Bis fast zuletzt war noch nicht viel herausgekommen. Worum würde es gehen, welche Politiker würden dieses Mal auf die Schippe genommen werden?
Nach der recht deftigen Fastenrede von Mutter Bavaria, die allerdings als nicht so scharf angesehen wurde, wie ich sie fand, begann das Singspiel.
Das Stück konnte nur besser werden als die letzten zwei Jahre, obwohl es immer heisst: Schlimmer geht immer.
Doch dieses Mal wurden die Zuschauer nicht enttäuscht. Im Wald sind bekanntlich die Räuber, dieses Mal die Münchener Politiker. Allen voran Horst Seehofer mit seinem Schlattenschammes Markus Söder. Hier wurde wieder die Tradition fortgeführt, wie es am Ende bei der Konstellation Stoiber/Söder. Der eine gibt vor, der andere folgt ihm wie sein Schatten, buckelt und hofft auf die Nachfolge. Dies war in diesem Jahr aber nicht Söder, sondern Ilse Aigner, die Kronprinzessin, die 333 Dirndl zuhause hätte und der sogar ein Dirndl nachwächst, wenn sie mal gar nichts trägt.
Dann die bekannte Opposition, mit Uli Bauer als Christian Ude, der nach drei Aufführungen Abstinenz endlich wiederkehrte. Bauer ist der bessere Ude. Bei dem anderen Ude-Darsteller sah man doch zu sehr heraus, dass er mal Schröder gespielt hatte. Uli Bauer spielte auch auf seine Rückkehr an, indem er sagte, dass sich nach all den Jahren nicht viel verändert hätte. Ob wir Bauer auch im nächsten Jahr sehen werden, hängt davon ab, ob Ude mit der SPD und seinen Koalitionspartnern, die wahrscheinlich aus Grünen und eventuell den Freien Wählern besteht, Seehofer stürzen kann. Dann werden wir allerdings auf Wolfgang Krebs und Stephan Zinner verzichten müssen. Auch irgendwie schade, aber vielleicht kehren sie in kleinen Röllchen wieder. Auf Guttenberg wurde in diesem Jahr ganz verzichtet, dennoch war sein Darsteller präsent auf der Bühne, denn er spielt den Freie Wähler-Kandidaten Aiwanger. Und auch wenn das Gebiss Bayerns im Singspiel nur kurz erwähnt wurde, kann ihre Darstellerin dennoch vor, als Ilse Aigner, wo sie viel besser zur Geltung kam als wie die letzten beiden Jahre als Haderthauer.
Plötzlich tauchte noch Peer Steinbrück auf, der Darsteller hatte früher Beckstein dargestellt, der in eine Bärenfalle getreten war. Er hielt einen grossen Vortrag, der immer wieder unterbrochen wurde durch ein Piepen, wo in seine Geldbörse Bares gefüllt wurde, damit er weitersprach. Am Ende verlor er noch ein Bein, aber hauptsache er bekam sein Geld und wenn es bei einem Vortrag über Motivation war.
Interessant war auch die Szene, wo plötzlich im Zuschauerraum das Rösler-Double auftauchte. Ich hatte ihn da zuvor schon sitzen sehen und gedacht, was macht der denn da? Und kurz darauf meldete er sich zu Wort und wurde prompt aus dem Saal geführt.
Am besten war dann das plötzliche Auftauchen des Revierförsters, der sich als unehelicher Sohn von Franz Josef Strauß herausstellte. Und wie man es vom Nockherberg kennt, wurde er gleich zu einem Sozialdemokraten umgewandelt.
Am Ende schwächelte das Stück dann ein wenig, aber im Grossen und Ganzen das beste Singspiel seit eigentlich 2009. Damals hatte zum letzten Mal ein Team sich für das Singspiel verantwortlich gezeichnet, dass nach herber Kritik zurückgetreten war. Zu den Schreibern hatte unter anderem auch Uli Bauer gehört. Danach sollte etwas Neues kommen. Mit „Bavaria sucht den Super-Politiker“ war man schon angenehm überrascht, doch danach ging es nur bergab. Letztes Jahr war es wieder etwas besser, aber dennoch schwach.
Wer es ein wenig CSU-lastig fand, mag schon recht haben, aber es geht hier hauptsächlich um Bayern, da ist die Bundespolitik nur Nebensache.
Was mir noch aufgefallen ist: Es wird anscheinend mehr darauf geachtet, dass die Darsteller auch wirklich singen können. Wenn ich da an die frühere Darstellerin von Angela Merkel denke, das war furchtbar. Letztes Jahr hatte dann auch die Darstellerin gewechselt, die war besser.
Dieses Jahr war das Singspiel in der Tradition der Singspiele, die man früher kannte. Lustig, nicht langweilig und vor allem richtig auf den Punkt. Marcus H. Rosenmüller hat seine Sache gut gemacht. Hoffen wir, dass es so bleiben wird.

Eine traurige Nachricht erreicht einen aus dem Pairi Daiza, Elefantendame Malas Wohnort. Letzte Woche Freitag hatten dort bei der schwangeren Ani die Wehen eingesetzt. Am Sonntag wurde dann erst festgestellt, dass das Kind im Becken falsch liegt. Am Ende konnte nur noch der Tod des kleinen festgestellt werden. Die Wehen hatten ausgesetzt und vom Jungtier gab es keinen feststellbaren Herzschlag mehr. Ani geht es momentan den Umständen entsprechend gut. Noch ist das Jungtier in ihr, man hofft aber, dass sie es bald austreiben wird. Sollte dies nicht geschehen, könnte sich eine Steinfrucht bilden und Ani wäre damit ein für alle Mal nicht mehr für die Zucht geeignet.
Rani soll sie bei der Geburt sehr unterstützt haben. Beide waren ja auch bei den Spaziergängen immer ganz eng zusammen. Elefantendame Mala hingegen hat mit den beiden nicht viel am Hut. Sie mag zwar die Chefin der Gruppe sein, aber mehr ist das auch nicht. Die beiden wollen mit ihr nichts zu tun haben und sie nichts mit ihnen. Ein kurzes Interesse mag bestehen, aber mehr auch nicht. Mala ist genauso einsam, wie sie es schon in Hamburg war, als sie mit Hussein zusammenlebte. Das war auch mehr eine Zweckgemeinschaft, wo eigentlich jeder für sich lebte.
Deshalb bleibt es auch unverständlich, warum die Dickhäuterin nach 46 Jahren mit knapp fünfzig einfach abgegeben wurde. Gut, momentan mag kein Gehege frei sein und den neuen Bullen, diese Tbc-Bazille, wollte man Mala wirklich nicht zumuten oder umgekehrt. Aber wenn Shahruhk und Shanti gehen werden, ist die Mutter-Kind-Anlage frei. Und solange nichts frei gewesen wäre, hätte man Mala tagsüber in der Elefantenhalle lassen können, ganz allein zwar, aber mit ein wenig Beschäftigung hätte sie das nicht weiter gestört. Mala hätte in aller Ruhe abnehmen können. Und wenn die anderen Elefanten nicht hätten raus können, wäre Mala eben im alten Nashornstall geblieben. Bei Schnee und Eis kam sie doch eh nie raus. Also wäre es kein Problem gewesen. Aber die Elefantin war zu nichts mehr nütze, sie hatte mit Husseins Tod ihre Schuldigkeit als Gesellschafterin getan. Zudem webt sie auch recht stark, war zuvor niemanden gestört haben schien, obwohl sie dies schon seit mehr als 27 Jahren macht. Aber es fällt mehr auf, wenn ein Elefant allein in einem Gehege steht. Und so verschwand Mala.
Jenala hat es noch nicht aufgegeben, dass die Elefantenkuh zurückkehren wird. Man kann nur hoffen, aber vielleicht wird der Tag kommen, an dem Mala lebend zurückkehren wird.
Nichtsdestotrotz ist die Elefantendame weiterhin als Rüsselorakel aktiv. So hat sie in der letzten Woche wieder einmal bewiesen, den richtigen Riecher zu haben. Morgen wird nun der FC St. Pauli gegen den VfR Aalen spielen. Was Mala sagt, wie dieses Spiel ausgeht? Tja, sie tippt auf einen Sieg St. Paulis. Recht optimistisch, aber wichtig für die Kiezkicker. Zwar werden sie sich um keinen Platz verbessern, aber Boden gutmachen gegen den Abstieg.

 

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Wie weit darf Religion gehen?


Manchmal frage ich mich doch wirklich, was die ganzen Polit-Talkshows denn in dieser Woche zu berichten gehabt hätten, wenn es nicht Rainer Brüderle geben würde.
Denn welches Thema beschäftigte die ganzen Sendungen? Ja, es war Brüderle und wie weitverbreitet sexuelle Belästigung ist.
Ich will jetzt nicht auch noch meinen Senf dazugeben. Nur soviel: Das ist doch nichts Neues. In der Redaktion haben wir darüber auch schon geredet. Und da konnte man raushören, dass es in anderen Redaktionen tatsächlich auch schon so abgelaufen ist, dass die weiblichen Mitarbeiterinnen da indirekt Freiwild für die männlichen Vorgesetzten waren.
Manches war schon heftig, was da die Kolleginnen erzählt haben. Aber dann frage ich mich auch wieder, ob sie es nicht auch mit ihrer Kleiderordnung herausfordern.
Das Thema könnte man nun ewig weiterführen und bevor ich etwas sage, was falsch verstanden werden könnte, lasse ich es lieber bleiben.

Eine Nachricht, die mich ein wenig gefreut hat, war, dass in Timbuktu mehrere 10.000 historische Bücher gerettet werden konnten, weil sie sich gar nicht in der Stadt befanden. Unrettbare Exemplare gingen bei der Zerstörungswut der Islamisten verloren.
Ich frage mich immer, wie weit religiöser Fanatismus gehen muss. Dürfen dann Dinge zerstört werden, die mehrere hundert bis tausend Jahre alt sind, der jeweiligen Religion widersprechen? Meiner Meinung nach, sollte man diese Dinge bewahren, egal wie sehr es der Religion widerspricht.
Aber es ist nicht nur der Islam wo so verfahren wurde bzw. zum Teil immer noch wird. Sehen wir uns doch einmal das 16. bis 17. Jahrhundert an. Wie wurde denn mit den Inka und Azteken umgegangen? Ihre Codices wurden zerstört, denn sie waren heidnisch. Kunstvoller Schmuck wurde eingeschmolzen und so wichtige Dinge zerstört, die uns die Völker näher gebracht hätten. Und das ist nur das extremste Beispiel für Missionierung. Anderswo mag es vielleicht nicht so heftig zugegangen sein.
Ausserdem ist der Islam eigentlich eine relativ friedliche Religion, wie auch jede andere, wenn sie eben nicht mit Fanatismus verwechselt wird. Im Spanien lebten bis 1492 die drei grossen Religion friedlich nebeneinander, als die Mauren an der Macht waren und regierten. Erst mit dem Niedergang der Nasriden und den Eroberungen des spanischen Königspaares Isabella und Ferdiand änderte sich alles. Fortan waren die Juden unerwünscht und mussten das Land verlassen. Menschen mussten Angst haben, dass in ihrem Stammbaum sich ein Jude befinden könnte. Wurde dies festgestellt, versank man in der Bedeutungslosigkeit. Schliesslich wurden die Mauren erst einmal gedemütigt, mussten sich Zwangstaufen lassen und hatten dennoch keine Rechte. Am Ende mussten sie schliesslich auch das Land verlassen. Als das osmanische Reich Serbien und die umliegenden Gebiete eroberte, traten viele zum Islam über. Nicht, weil sie dazu gezwungen wurden, sondern weil sie wollten. Natürlich hiess es, dass sie als Muslime keine Kopfsteuer zahlen mussten, was ein attraktiver Grund war. Aber sie haben den Schritt zur Konvertierung freiwillig getan. Und das ist einer der grossen Unterschiede, die das Christentum vom Islam während des Mittelalters unterscheidet.
Im Grunde genommen, ist das Christentum gar nicht so friedlich, wie es heute den Anschein hat. Gegen wir doch achthundert bis knapp tausend Jahre zurück. Da gab es die Kreuzzüge, die im übrigen nicht nur gegen die Heiden gingen, die Muselmanen, wie gerne gesagt wurde, wenn von den Muslimen die Rede war, sondern am Ende sogar gegen die eigenen Glaubensbrüder. Der vierte Kreuzzug 1204 gegen Byzanz, das von Venedig angegriffen wurde, weil diese ihre Vormachtsstellung nicht verlieren wollten. Zudem galt Byzanz ja auch nicht richtig als christlich, da es dem heute genannten christlich-orthodoxen Glauben anhing. Es war das Ostrom, dass oft im Klinch mit dem heute noch existierenden Westrom lag.
Während des Ersten Kreuzzugs wurden sogar Christen hingemetzelt mit der Begründung, der Herrgott wird die Seinen schon erkennen. Dieselbe Floskel wurde auch während des Albigenserkreuzzugs geführt. Denn Menschen sieht man nicht an, was sie wirklich glauben.
Was nicht passte, wurde angegriffen und vernichtet. So ist es heute noch. Und da ist es egal, ob Religion eine Rolle spielt. Gründe, so etwas zu tun, findet man genügend, seien sie noch so abwegig.

Vorgestern wurde bekannt gegeben, wer in Bad Segeberg den Winnetou spielen wird. Ich habe ja an viele Schauspieler gedacht, aber nicht an Jan Sosniok. Nun ja, wenn man ihn sich so ansieht, kann man eine sehr weit entfernte Ähnlichkeit zu Erol Sander sehen. Aber sehr weit entfernt. Und da am Kalkberg wohl die Befürchtung herrscht, es können nicht genügend Zuschauer kommen, da ja kein Publikumsmagnet wie Erol Sander mehr mitspielt, holen sie sich den altgedienten Gojko Mitic als Winnetous Vater. Also genau so ein Zugpferd wie es Helmut Berger beim diesjährigen Dschungelcamp war.
Nun also ein blauäugiger Indianerhäuptling. Kann mir relativ egal sein, schliesslich habe ich mich nie für Winnetou oder überhaupt Karl May interessiert. Selbst die Filme aus den 60ern sind mir relativ fremd. Ausschnitte kenne ich zwar, aber ansonsten habe ich sie mir nie angesehen. Hat mich nie interessiert.
Aber auch nicht mich muss es kümmern, sondern die Zuschauer, die sich für Karl May und speziell Winnetou interessieren. Deshalb werde ich auch keine Bewertungen abgeben, ob Jan Sosniok nun geeigent ist oder nicht. Das sollen wirklich andere entscheiden.

Hat sich gestern jemand zufälligerweise auf den TV-Sender des bayerischen Rundfunks verirrt? Beispielsweise, als bei „Castle“ oder sonstwo gerade Werbung war? Wenn ja, vielleicht hat ja irgendjemand diese seltsame Mischung aus Marilyn Monroe und Olivia Jones gesehen, neben der Horst Seehofer sich ein wenig verloren vorkam. Tja, wer das wohl gewesen sein könnte? Wer nicht darauf gekommen ist, kann ja mal bei Google nachschauen. Oder ich sag es einfach mal: Es ist Markus Söder gewesen, der in Marilyn Monroe-Verkleidung kam. Bilder gibt es übrigens bei Google.
Und wo ich gerade von der CSU rede. Ich bin schon sehr gespannt auf den Starkbieranstich auf dem Nockherberg. Der Regisseur hat ja wieder gewechselt. Wenigstens sind die meisten Darsteller noch dieselben. Letztes Jahr war ja besser als 2011. Franz Josef Strauß könnte dieses Mal wieder dabei sein. Auf jeden Fall wird es interessant werden, denn jedes neue Team bringt Veränderungen. Also warten wir es mal ab. Im März werden wir das neue Singspiel auf dem Nockherberg sehen.

Elefantendame Mala meldet sich als Rüsselorakel zurück. Der Schnee ist passé, nun regnet es. Ein Wetter, mit dem Mala mehr anfangen kann, obwohl sie gegen Schnee auch nichts hat. Wenn es bloss nicht so kalt wäre.
Zurück zum Fussball. Gestern hat die Zweite Bundesliga wieder begonnen. Und wie es nun einmal ihre Art ist, hat sie gleich wieder das erste Spiel des FC St. Pauli getippt. Der Verein wird gegen Energie Cottbus spielen.
Während ihres Trainingslagers hat St. Pauli kein einziges Spiel verloren. Da könnte man nun glauben, dass sie auch das Spiel gegen Cottbus mit Leichtigkeit gewinnen. Na, warten wir es ab. Und was sagt das Rüsselorakel? Tja, Mala glaubt an ein Unentschieden. Eine Niederlage schliesst sie kategorisch aus.
Also, Mala sagt St. Pauli mit einem Punkt aus dem Spiel kommen wird. Morgen sind wir schlauer.

 

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2030 Minus 18 Jahre gleich 2012 – Guttenbergs Comeback?


Na, auch zu denen gehört, die den Zapfenstreich bewusst nicht geguckt oder zu den Demonstranten gehört haben? Ich gehöre zu ersterer Sorte, denn da in der Kälte zu stehen und mit einer Vuvuzela oder einer Trillerpfeife meinem Unmut Luft zu machen, wäre mir definitiv zu kalt gewesen. Zudem hätte ich ja auch nach Berlin fahren müssen, was nun wieder eine halbe Ewigkeit mit dem Zug dauert. Und am nächsten Tag mußte ich auch noch arbeiten.
Habe nichts vom Zapfenstreich gesehen, bewusst die ARD um die Zeit ignoriert. Aber gewiss wird der Zapfenstreich doch von einigen geguckt worden sein, und sei es nur, weil sie neugierig waren, wie Wulff nun aussieht. Ich habe gestern Bilder von ihm gesehen. Ich sag’s mal so: Wulff sah um zwanzig Jahre gealtert aus. Steckt er wohl doch nicht so ganz weg, dass fast das gesamte deutsche Volk gegen ihn ist. Die Türken würden angeblich traurig sein, dass er nicht mehr Bundespräsident ist, da er so etwas Ähnliches gesagt haben soll, dass auch der Islam zu Deutschland gehört. Da kann Wulff dann doch in die Türkei auswandern, irgendjemand seiner Zweckbündnisse wird schon dort ein Ferienhaus haben. Interessant war ja auch die neue Frisur seiner Frau. Hat sich die Haare kürzen lassen. Das gab bei uns in der Redaktion wieder Anlass für Spekulation. Denn es heisst, dass eine Frau sich eine neue Frisur zulegt, wenn sich in ihrem Privatleben etwas ändert. Deshalb wurden bei uns schon Wetten abgeschlossen, wann denn nun die Trennung der Wulffs bekannt gegeben wird. An was wir schon alles denken, man glaubt es nicht. Und das nur anhand von ein paar Bildern, die wir analysieren.
Der Zapfenstreich war ja eine reichlich unbedeutende Veranstaltung, schliesslich fehlten alle noch lebenden Bundespräsidenten, alle wichtigen Politiker der Opposition und es wollten nicht einmal die hingehen, die nicht eingeladen waren. Tja, das ist mal was Neues und zeigt auch, wie wenig von Wulff von gehalten wird.
Dafür demonstrierten hunderte vor dem Schloss Bellevue. Es war sogar im Hof noch zu hören, wenn da gerade keine Musik ertönte. Das hat es bis jetzt noch nie gegeben. Aber auch noch nie sind die Deutschen von einem Bundespräsidenten so enttäuscht worden, wie von Wulff. In Berlin seien ja sogar die ganzen Vuvuzelas ausverkauft gewesen. Ein paar hatte ich auch gehört, aber vornehmlich Trillerpfeifen. Das sollte Wulff doch wirklich zu denken geben. Er hätte den Zapfenstreich absagen und somit darauf verzichten sollen. Aber er ist jemand, der auf so was nicht verzichtet, dass sieht man daran, dass er auch das Ehrensold und alle weiteren Ansprüche haben will, die ihm als Bundespräsident zustehen. Dabei war er gerade mal 598 Tage im Amt, nicht einmal zwei Jahre. Hat so jemand es verdient, dem deutschen Staat auf der Tasche zu liegen? Nein, hat er nicht. Und genau so sieht es auch die Mehrheit der Deutschen. Deshalb haben hunderte vor dem Schluss Bellevue gestanden und demonstriert. Aber wir können nichts ändern, das ist ja das Schlimme an der ganzen Sache. Wir gönnen nur hoffen, dass Wulff der Himmel auf den Kopf fällt. Dann sind wir die leidigen Zahlungen los. Oder kriegt dann seine Frau das Geld weiter? Aber die ist ja eh bald weg, wenn man nach der Frisur geht.
Es sollen aus dem Fall Wulff Konsequenzen gezogen werden, das beispielsweise ein Bundespräsident nur die vollen Bezüge erhält, wenn er nicht die volle Amtszeit abgeleistet hat. Leider wird das auf Wulff nicht mehr zutreffen, ausser es würde rückwirkend greifen. Sonst gilt es erst ab Joachim Gauck.
Wie grossspurig tat Wulff doch, als er bezüglich des Ehrensolds befragt wurde und es für überholt hielt. Aer selbst wollte er wohl nicht darauf verzichten, wie es bereits bei seiner schwammigen Antwort zu verstehen war.
Und nun will er alles haben, was ihm auch zusteht. Ihm ist ja eine Blankovollmacht erstellte worden, nachdem das Bundespräsidinalamt verkündete, ihm stehe der Ehrensold zu, da er aus politischenGründen zurückgetreten sei. Dass er das tat, weil ihm drohte, die Immunität genommen zu werden, wird schlichtweg vergessen. Denn damit ist es eindeutig kein politischer Grund. Wenn Wulff noch einen Hauch Ehre im Leib hätte, würde er auf all das verzichten. Aber die hat er wohl schon lange nicht mehr – seine Ehre.
Kritisiert wurde Wulff ja auch dafür, dass er sich vier Stücke wünschte. Wieviele Stücke sich jemand wünschen darf, ist nirgends vorgeschrieben. Doch bei Wulff wird alles kritisiert, sogar seine Musikwünsche. Wie eben bei „Over the Rainbow“. Judy Garland sang es im Film „The wizard of Oz“, wo ein Mädchen in Roten Schuhen in ein Märchenland gelangt. Paul Kuhn kritisierte dieses Lied, da es recht realitätsfern sei und von Wünschen handle. Tja, da passt es doch wie die Faust aufs Auge. Wünscht sich Wulff doch nichts weiter, als wieder Everybodies Darling zu sein. Aber das hat er ein für allemal versaut.

Am Mittwoch gab es das alljährliche Derbleckn auf dem Nockherberg. Ich muss sagen, ich bin enttäuscht. Ich habe viel erwartet und doch nicht wirklich was gesehen.
Für mich war dies das schwächste Singspiel, seitdem ich das gucke. Also seit Stoibers Abschiedsvorstellung, wo er als weinender Clown auftrat. 2007 oder wann war das? Jedenfalls fand ich es ja letztes Jahr schon schwach mit Rösker, der deutschen Aische und dem Wutbürger. Dieses Jahr waren diese seltsamen Figuren verschwunden, dafür gab es den Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten, der sich freute, dass er durch Fukushima an die Macht gekommen ist. Das hat Claudia Roth später kritisiert, weil man nicht auf Kosten von Menschen Witze machen sollte. Aber es ist die Wahrheit gewesen. Wenn Fukushima nicht stattgefunden hätte, wären die Grünen niemals zweitstärkste Macht in Baden-Württemberg geworden. Das muss man einmal bedenken, und so sehe ich diesen Witz auch nicht als allzu ernst an.
Ein Wiedersehen gab es auch mit Guttenberg, der sogar ein Vierfach-Comeback versuchte, aber immer wieder scheiterte. Obwohl er ja alles hat, was man als CSU-Politiker braucht, wie Seehofer zugab. Also die Doubles natürlich.
Die Lieder waren recht müde und nicht so, wie man es sonst kannte. Allerdings verstand man nun, warum die Merkel-Darstellerin ausgetauscht worden war. Die vorherige Darstellerin sieht zwar ähnlicher aus, aber dafür kann sie nicht besonders singen und gerade hier wäre sie beim diesjährigen Singspiel grandios gescheitert.
Erwartet hatte man irgendwie Christian Wulff, doch von dem war höchstens mal die Rede, aber höchstselbst tauchte er nicht auf. Tja, war wohl irgendwie nicht in der Handlung unterzukriegen gewesen.
Recht schwach, dafür war dann schon Mama Bavarias Rede besser, auch wenn sie an einigen Stellen doch schwächelte. Mutig war ja, dass auf Seehofers uneheliches Kind angespielt wurde. Viele empfanden das unter der Gürtellinie. Aber ich finde, dass sich darüber ruhig Witze lassen machen, denn schliesslich kann man nicht leugnen, dass dieses Kind existiert. Ob nun einige daran erinnert werden möchten, ist eine andere Sache.
Nach dem Singspiel wurde Seehofer bezüglich eines Comebacks von Guttenberg angesprochen, ob das noch vor 2030 stattfinden würde. Daraufhin sagte Seehofer, dass es 2030-18 sein würde. Und jeder, der rechnen kann, kam auf das Jahr 2012. Also noch in diesem Jahr? Das wäre wahrlich eine Sensation. Allerdings sollte man es eher skeptisch sehen, denn Seehofer redet schliesslich viel, wenn der Tag lang ist. Bei ihm weiss man ihn, ob er es nun ernst meint, oder doch eher als Witz sieht.

Griechenland, das Land in dem das Geld in den Olivenpressen verschwindet, gibt es auch noch. Das zweite Hilfspaketist beschlossen worden, das Griechenland wieder jede Menge Geld in den Hintern schiebt. Und nun heisst es, dass Land soll seinen Schuldenschnitt geschafft haben. Soll man das nun positiv oder eher negaitiv sehen? So ganz schlau, scheint niemand daraus zu werden. Und vom IWF gibt es auch noch einmal Geld. Zwar weniger als erhofft, aber immer noch zuviel, wie ich finde. Mein Rat: Lasst Griechenland endlich pleitegehen! Das Geld, dass Griechenland bekommt, wird niemand jemals wiedersehen. Das ist ein Fass ohne Boden, aber das wird man wohl erst sehen, wenn es zu spät ist. Griechenland wird noch ganz Europa in den Abgrund stürzen. Auch wenn es noch nicht so aussieht, es wird so passieren, dessen bin ich mir sicher.

Morgen ist der Jahrestag des grossen Erdbebens von Japan. Im Gedächtnis geblieben ist uns eigentlich nur das Nuklearkraftwerk Fukushima, wo eine Kernschmelze stattfand und wir hilflos zusehen mussten, wie die Japaner leugneten, was da eigentlich vor sich ging. Die Folge war in Deutschland, dass sofort der konsequente Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen wurde. Als Termin wurde 2022 genannt, inzwischen ist das aber schon längst überholt. Nun gilt 2030 schon als realistisch, weshalb die Grünen ja auch sagen, die Bundesregierung würden den Ausstieg aus der Kernenergie verschleppen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es noch den Rücktritt vom Rücktritt geben wird. Und da nun auch nicht mehr die Solarenergie wirklich gefördert und vergütet wird, dürfte es wohl wirklich schwierig werden. Im Übrigen möchte ich auch keine Solarparnele auf dem Dach haben. Denn in Oberstdorf brannte ein Haus aus, weil es aufgrund der Solardinger auf dem Dach nur schwer zu löschen war. Daran hat wohl niemand gedacht. Aber ich war ja nie wirklich von der Solarenergie überzeugt, der Wirkungsgrad ist zu niedrig und dazu dann auch noch lebensgefährlich.

 

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Zapfenstreich der Frechheiten


Heute Abend kommt endlich, endlich das seit einem Jahr schmerzlich vermisste und lange ersehnte Singspiel auf dem Nockherberg.
Nachdem lange die Frage galt, ob von und zu Guttenberg, denn auch in diesem Jahr vorkommt, weiss ich da schon etwas mehr. Auf der Homepage des Bayerischen Rundfunks sah ich nämlich ein Bild, wo er mit Bart und Trachtler auf der Bühne steht. Also Guttenbergs Double natürlich. Was das Original macht, weiss ich nicht, interessiert mich auch nicht. Hauptsache das Singspiel ist lustig, denn im letzten Jahr fand ich es nicht besonders. Vor allem ist die Bühne jetzt immer so spartanisch gehalten. Nun gut, das scheint wohl modern zu sein. Da war das früher doch besser, aber man sollte nicht zu viel in alten Zeiten schwelgen. Das wird eh nichts. Und mal sehen, ob Wulff auch drin vorkommen wird. Eigentlich müsste er ja, bei dem, was er sich alles geleistet hat.
Und wo wir gerade von Wulff sprechen. Morgen bekommt er doch wirklich seinen Großen Zapfenstreich, den er nun wirklich nicht verdient hat. Mit dieser Meinung stehe ich bekanntlich nicht alleine da, aber interessieren tut es Wulff nicht. Niemand von den wirklich wichtigen Politikern will kommen, wenn man mal von Merkel, Seehofer und de Maizière absieht. Aber Merkel muss ja auch kommen, will sie ihr Gesicht nicht vollends verlieren, schliesslich hat sie ja Wulff ins Amt katapultiert. Und von der Opposition kommt auch niemand. Also bleiben die drei genannten. Niemand will kommen, denn Wulff hat diesen Zapfenstreich nicht verdient. An was erinnern wir uns denn noch, was er getan hat? Also ich weiss es nicht, obwohl da bestimmt mal was war. Aber was? Tja, ich kann es nicht benennen. Im Gedächtnis bleiben wird Wulff nur wegen seiner Geldaffäre, dass er bei Freunden, wohl angeblichen Freunden, eher Zweckbündnissen, in deren Ferienhäusern Urlaub gemacht hat.
Ich werde mir diesen Zapfenstreich nicht ansehen. Sonst mache ich so was ganz gerne, aber hier hat sich das für mich schon von vornerein erledigt, denn ich kann meinen Unmut nur Ausdruck verleihen, indem ich diesen Zapfenstreich ignoriere und nicht die ARD anschalte.
Jetzt gibt es in den Überraschungseiern ja diese Osterserie. Hat es letztes Jahr schon in Italien gegeben. Acht Figuren sind es, sieben habe ich schon, bloss diese blöde Mücke lässt sich nicht blicken. Also muss ich hoffen, dass es die Eier noch einmal im Angebot gibt. Real käme mir hierbei ganz recht, denn diese lustigen Dinger habe ich noch nicht, also ich rede von der Verpackung. Und im Herbst werden wohl wieder die Happy Hippos kommen, dann als Dschungel-Camper. Jedenfalls sieht es so aus. Gut, bis jetzt sind nur die Namen bekannt, sonst nichts. Also mal abwarten und Geld sparen, denn es ist einfach nur noch ein Hobby. Wert sind die Dinger nicht mehr wirklich was. Apropos, bei den Natoons fehlen mir noch genau zwei Figuren: Elefant und Flusspferd. Bei den Plüschnatoons habe ich alle.

 

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